Filtermedium Keramikschaum: Infos hier auf der Homepage !!!
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Die letzten Wochen habe ich mit einem neuen Filtermaterial experimentiert, das Material nennt sich Keramikschaum und besteht aus gesinterter Keramik.
Hier seht ihr mein neues Filtermaterial links ohne und rechts mit Bakterienbewuchs, die Bilder wurden von mir im Abstand von vier Tagen aufgenommen. |
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" Keramikschaum "
Dieser Schaum ist sicher einigen aus dem Aquariumfilterbereich bekannt. Den Schaum gibt es dort in ppi 10/45/65, einige hundert Gramm für 10-15 euro.!
Von diesem Keramikschaum ppi 10 ( Porendichte ) habe ich (für einen sehr fairen Preis!) einige Kilo gekauft.
Dieser Schaum ist ungefähr wie eine Koralle aufgebaut und bei ppi 10 ( grob ) habe ich 1450 qm² Besiedlungsfläche pro qm³. Das heißt im Klartext mehr als das doppelte,was ich mit Hel-x erreichen kann (ca. 650 qm² pro qm³ ) . Auf Grund des besseren Durchflusses habe ich mich für ppi 10 entschieden, wenn ihr die Bilder anschaut, dann wißt ihr was ich meine.
Nun zum Versuch.: Ich hatte in meiner Innenhälterung mit einem Sipa,danach mit Hel-x gefiltert.
Letzten Freitag dann, am 06.01.12 habe ich das Hel-x gänzlich aus dem Filter entfernt, ein HT-Rohr bis zum Filterboden eingebaut und die Tonne bis zur Hälfte mit Keramikschaum gefüllt. Das heißt der Keramikschaum wird nun komlett vom Wasser durchspült, das Wasser muß sich seinen Weg durch den Keraschaum suchen.! Zusätzlich gab ich noch einen viertel Liter Kanne Fermentgetreide flüssig dazu und dann hieß es abwarten.
Nach drei Tagen, als ich zum Füttern runterging war ich dann doch erschrocken. Es sah aus, als wenn die Hälfte meines Wasservolumens fehlen würde, doch passiert war folgendes.:
Durch den Keramikschaum wurde mein Wasser in der IH. binnen drei Tagen glasklar ! ich habe die allerbesten Wasserwerte, Nitrit nicht messbar, ( Tröpfchentest ) nach drei Tagen zeigt der Keramikschaum eine deutliche Bakterienbesiedlung, sowas dauert bei herkömmlichen Filtermedien mind. 6 - 8 Wochen. Ich persönlich bin begeistert von diesem Filtermedium, als nächstes werde ich zur Hälfte mit dem ppi 45 und zur Hälfte mit dem ppi 10 Experimentieren. PPI 45 ist etwas feiner und hat eine Besiedlungsfläche von ca 2450qm² pro qm³ ! Und wie heißt es so schön " Filterfläche ist alles!"
Bei Interesse e-mail an mich !
Hier eine genaue Beschreibung des Keramikschaumes.:
Die Revolution der Filtermedien am Koiteich Gesinterte Wabenkörper aus Al²O³ (Korund) und SiC (Korundum) stellen eine vollkommen neue Qualität im Bereich der Filtermedien dar. Wo liegen die Gründe für die herausragenden Eigenschaften von dem neuen Filtermaterial? Welche Werkstoffe werden verwendet und worin liegen Ihre Vorteile? Es werden zwei verschiedene Werkstoffe verwendet, zum Einen Al²O³, genannt Korund, welches aus der Industrie als sehr harter und langlebiger Werkstoff bekannt ist. Der bekannteste Vertreter von Al²O³ ist der Rubin. Zum Anderen SiC, gesprochen Siliziumcarbid, welcher ebenfalls ein der Industrie entliehener Werkstoff ist, der ähnliche Eigenschaften wie Diamant aufweist, extreme Härte und Haltbarkeit. SiC ist die am Häufigsten verwendete Ingenieurkeramik. Bei der Verwendung dieser beiden Werkstoffe wird also größter Wert auf eine außerordentliche Haltbarkeit gelegt! Wie werden die Filtermedien hergestellt? Es wird eine Filtermatte aus Polyurethan hergestellt, welcher in ein Al²O³- oder SiCBad getaucht wird. Danach wird das Material bei 1300° C gesintert, wobei alle Reste von Polyurethan vollständig verbrennen, es bleiben keinerlei Rückstände oder Schadstoffe an dem Material zurück. Diese Schadstoff- und Lösemittelfreiheit wird nach EWG-Zulassung 91/55 garantiert. Jetzt hat man einen Negativ-Abdruck, eine sog. Replik, der ehemaligen Filtermatte erhalten, die im Inneren eine röhrenartige Struktur aufweist. Durch das Verdampfen des Polyurethans sind in der Gesamten Struktur sehr feine Austrittsöffnungen entstanden, welche einen ungehinderten Einfluss in das Innere der Filterkörper zulassen. [Abb. 2] Was ist das Besondere an der Struktur? Zum einen ist die Struktur makroskopisch gesehen als Filtermatte anzusehen, welche eine definierte Porenmenge (gemessen in ppi (pores per inch)) pro Fläche aufweist [Abb. 1]. Dieses makroskopische Erscheinungsbild stellt eine gute Durchströmung sicher. Das Geheimnis liegt allerdings in der mikroskopischen Struktur, da durch den Herstellungsprozess zum Einen eine sehr raue Oberfläche erzeugt wird, zum Anderen die Röhrenstruktur im Inneren und der feinen Poren und Öffnungen eine Durchströmung der Innenstruktur erfolgen kann. Daraus resultiert die vollständige Durchströmung sowohl der Äußeren wie auch Inneren Struktur. Wo liegen die Vorteile einer Durchströmung der Äußeren und Inneren Struktur? Das ist kurz gesagt, die Strömungswiderstände sinken auf ein Minimum. Das Filtermaterial besitzt eine Raumfüllung von etwa 10%, das macht deutlich wie viel Raum für die Durchströmung zur Verfügung steht.
Was bedeuteten diese Punkte für den Koihalter am Teich?
Für den Koiteich bietet das Filtermaterial vier wesentliche, bisher ungekannte Vorteile: 1. Das Material steht dem Anwender nahezu unbegrenzt zur Verfügung, da es keinen Verschleiß am Filtermaterial geben kann und ferner die Werkstoffe eine nahezu unbegrenzte Lebenserwartung haben. 2. Es findet eine nahezu ungehinderte gleichmäßige Durchströmung im Inneren und Äußeren statt, wodurch ein nahezu unbegrenztes Spektrum der Möglichkeiten deutlich wird. Zum Einen sind die Tage, in denen Wasserstandsdifferenzen im Filter dem Koihalter das Leben schwer gemacht haben gezählt, zum Anderen sind tote, sauerstoffarme Zonen, die großes Gefahrenpotential bergen, ein Relikt der Vergangenheit. 3. Die Reinigung der Filterkörper ist denkbar einfach, Ablassschieber öffnen und die Filtermedien einfach mit dem Schlauch abspritzen, falls überhaupt notwendig. Die abgestorbene Biomasse wird in den Kanal gespült, während die intakten Bakterien keinerlei Schaden erleiden, da die raue Oberfläche perfekt für eine feste Bindung mit den Filterbakterien geeignet ist. 4.Aber das Allerbeste, und das Unglaubliche:
Durch die nach Innen offene Röhrenstruktur ergibt sich eine unglaubliche Besiedlungsfläche, welche durch Reitzmann, Patcas und Kraushaar-Czarnetzki auf folgende Werte gesetzt wurde: · Filtermedium fein (65 ppi) 3000 m²/m³ · Filtermedium mittel (45 ppi) 2450 m²/m³ · Filtermedium grob (10 ppi) 1450 m²/m³ Setzt man das in Bezug zu den gebräuchlichen Filtermedien erkennt man schnell die schier unglaubliche Besiedlungsfläche und die daraus resultierende Abbauleistung auf kleinstem Raum. Mehr biologische Kapazität bietet kein auf dem Markt befindliches Filtermedium! Fazit: Unser Filtermedium stellt eine neue Dimension des Filtermaterials dar. Es bietet herausragende Eigenschaften in puncto Besiedlungsfläche, Strömungswiderstand und Haltbarkeit. Ferner ist es problemlos zu reinigen und auch die Installation ist denkbar einfach. Kurzum, ein Filtermaterial ohne Fehl und Tadel.
Praktische Tipps für den Koihalter:
Einbringen der Filtermedien in die Filteranlage:
Das Filtermaterial wird lose in den Filter geschüttet oder durcheinander eingelegt, so dass die Filtermedien rein zufällige Strukturen bilden.
Benötigte Menge an Filtermedien:
Man braucht für 100 Liter Füllvolumen etwa 25 Kilogramm Filtermaterial.
Reinigungsintervalle:
Das ist meist eine Frage, die man nicht allgemeingültig beantworten kann, da Filtersysteme sehr stark voneinander abweichen. Die Effektivität der Vorfilterung spielt dabei die größte Rolle. Man kann als Anhaltspunkt bei einer herkömmlichen Vorfilterung mit Vortex-Kammer und Vorabscheidung grob von einer Standzeit von 2 Monaten ausgehen. Ebenso kann man sagen, dass sich die Reinigungsintervalle erheblich verlängern, je feiner die Vorfilterung arbeitet. Die optimale Strömungsgeschwindigkeit im Filter sollte 0,01-0,3 m/sec betragen.
Dauer bis zur Einsatzbereitschaft des Filtermediums:
Bei den Praxisversuchen hat sich bereits sichtbarer Bakterienbewuchs innerhalb eines Tages eingestellt. Innerhalb einer Woche konnte ein fester Bakterienfilm auf den Filtermedien festgestellt werden.
Wie kann es sein, dass das Filtermedium so schnell bewachsen wird, während andere Filtermedien Wochen und Monate brauchen? Das ist eine Frage der Oberflächenbeschaffenheit. Je glatter eine Oberfläche ist, desto schwieriger stellt es sich für nitrifiziernde Bakterien dar, einen dauerhaften Halt zu finden. Bspw. Filtermedien aus Kunststoff besitzen eine durch den Extrusionsprozess sehr glatte Oberfläche, welche erst durch mechanische Aufrauhung entweder durch Reiben an anderen Filtermedien aufgebrochen werden muss, oder aber durch mechanische Vorarbeit durch den Anwender. Sowas ist bei dem von uns präsentierten Filtermedium unnötig, da das Filtermedium bereits im Auslieferungszustand eine sehr raue Oberfläche besitzt, welche einen Bewuchs direkt nach der Integration im Filter ermöglicht. Autor: DAVID BRANDENBURGER Quellen: [1] BÖTTGE,D. Fraunhofer Institut [2] REITZMANN, PATCAS KRAUSHAAR-CZARNETZKI (Chemie Ingenieur Technik 2006):Keramische Schwämme -Anwendungspotenzial monolithischer Netzstrukturen als katalytische Packungen [3] RICHARDSON, J.T., PENG, Y.,REMUE, D.: Properties of ceramic foam catalyst supports: pressure drop
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Um die Eigenschaften des Filtermaterials zu verdeutlichen zwei Aufnahmen, auf denen die Vorzüge der Filtermedien zum Vorschein kommen.
Abbildung 1: Eine makroskopische Aufnahme mit den Filtermedien in den gebräuchlichen Porengrößen (fein 65ppi, mittel 45ppi, grob 10 ppi)
Abbildung 2: Eine mikroskopische Aufnahme, bei der die poröse Struktur der Röhren deutlich wird. Hier erkennt man, wie die Durchströmung im Inneren der Röhrenstruktur problemlos möglich ist.
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